Uwe Kaspereit wurde 1958 geboren und lebte zusammen mit seinen Eltern sowie zwei Schwestern in Bützow. Mit 19 Jahren stellte er seinen ersten Ausreiseantrag, weitere folgten, da die Anträge immer wieder abgelehnt wurden. Mit 20 Jahren wird er am Arbeitsplatz verhaftet und in die Stasi-Untersuchungshaftanstalt nach Schwerin gebracht.
Das Kreisgericht Schwerin verurteilt ihn wegen Paragraph 214 zu 9 Monaten Haft und anschließenden „staatlichen Kontrollmaßnahmen“. Verstöße gegen die (kaum erfüllbaren) Kontrollmaßnamen führten kurze Zeit später zu zwei weiteren Verhaftungen. 1981, mit 23 Jahren, wird er durch die BRD freigekauft und darf die DDR verlassen. Er geht nach Hamburg, beginnt ein neues Leben und heiratet – seine Familie in Bützow darf er lange Zeit nicht mehr sehen.