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Aktuelle Meldung

31.01.2016
Dokumentationszentrum Schwerin

Spende nach Theaterprojekt im Dokumentationszentrum durch Schüler/- innen der Freien Waldorfschule Schwerin für dieses Erinnerungszeichen

Am 31.Januar 2016 wurde für den damals zehnjährigen Hary Krause in Groß Thurow nahe seinem Todesort ein Erinnerungszeichen eingeweiht. Er wurde an diesem Tag vor 65 Jahren beim Schlittschuhlaufen auf dem Goldensee nahe der innerdeutschen Grenze von DDR- Grenzpolizisten erschossen. Das Erinnerungszeichen wurde von dem Künstler Götz Schallenberg gestaltet. 

Schülerinnen und Schüler der Freien Walddorfschule Schwerin hatten für diesen Zweck einen Teil ihrer Einnahmen aus dem Theaterprojekt „Das Experiment“ gespendet (Link zum Theaterprojekt).  Dieses Stück wurde im Oktober 2014 im Dokumentationszentrum des Landes für die Opfer der Diktaturen in Deutschland mehrmals aufgeführt. Zuvor hatten sich die Jugendlichen mit der Geschichte ihres „Spielortes“ auseinandergesetzt. Sie informierten sich in der Dauerausstellung auch über die politische Verfolgung und Verurteilung von Menschen in der DDR. In Ihnen reifte der Entschluss, einen Teil ihrer Einnahmen für die Erinnerung an diese Menschen zu spenden. 

Ein würdiges Projekt wurde schnell gefunden. Frau Dr. Pingel-Schliemann machte auf das tragische Schicksal des Jungen Hary Krause aufmerksam. Bei ihren Recherchen zu ihrem Buch "Ihr könnt doch nicht auf mich schießen! - Die Grenze zwischen Lübecker Bucht und Elbe 1945 bis 1989" stieß sie auf die Geschichte des Zehnjährigen. Die Schaffung eines Erinnerungszeichens an den jungen Hary Krause wurde von der Autorin und der Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR betrieben. Mit der Spende der  Schüler/-innen der Freien Waldorfschule Schwerin konnte die Skulptur errichtet werden. Das tragische Schicksal von Hary Krause wurde dem Vergessen entrissen.  


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