Freitag 14.02.2014 | Einlass: 19.oo Uhr | Beginn: 19.3o Uhr
ATARAXIA | Musik- und Kunstschule
Antigone von Sophokles
eine altgriechische Tragödie uraufgeführt 442 v. Chr.
Antigone stellt sich gegen den König von Theben, ihrem Onkel Kreon, um das sittliche Gesetz einzuklagen. König Kreon hält dagegen an der Staatsräson fest.
Beider Zusammenprall vernichtet beide. Am Morgen nach dem Bruderkrieg um die Stadt Theben liegen die beiden königlichen Brüder tot vor den Stadttoren: der eine, Polyneikes, wollte sich mit Gewalt an die Spitze des Staates setzen; der andere, Eteokles, hatte heroisch die Stadt und seine Königsanwartschaft zu verteidigen versucht. KREON, der Onkel der beiden Brüder, ernennt sich daraufhin zum rechtmäßigen König und erlässt das Gebot, dem Verräter und Feind der Stadt, Polyneikes, solle man die Bestattungsrituale verweigern und ihn vor die Tore der Stadt den Hunden zum Fraß werfen. Den anderen Bruder, Eteokles, solle man mit staatlichen Weihen bestatten. Antigone lehnt sich gegen dieses Gebot auf, lieber wolle sie sterben, als den Bruder unbegraben zu lassen. Für sie gibt es höhere Gesetze als die Anordnungen Kreons und zieht allein vor die Tore Thebens, den verstoßenen Bruder zu begraben. Dort wird sie von Wächtern aufgegriffen und vor Kreon geführt.
Dieser geht hart mit ihr ins Gericht, sie habe sich den Gesetzen des Herrschers zu beugen, während Antigone trotzig beharrt, sie habe die ungeschriebenen Gebote der Götter zu erfüllen. Er verurteilt sie zum Tode. In einem hitzigen Gespräch zwischen Kreon und seinem Sohn Haimon, dem Verlobten Antigones, kommt es zum Bruch. Haimons Drohung, Kreon sähe ihn nie wieder, soll sich bald darauf ebenso bewahrheiten, wie die düstere Weissagung des blinden Sehers Teiresias. Der Konflikt zwischen irdischer Gesetzgebung und göttlich-sittlicher Weltordnung endet tragisch.
Die ANTIGONE des antiken griechischen Dichters Sophokles wurde 442 v. Chr. in Athen uraufgeführt. Bis heute hat diese Tragödie nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Es ist der Widerstreit zweier konträrer Überzeugungen, der Gegensatz von Herrscher und Beherrschten, von Mann und Frau, von Religionskonformen und Religionsskeptikern. Es ist die Frage nach dem, was ‚einsichtiges' Denken und Handeln ist, damals wie heute, die immer wieder aufs Neue gestellt und ausgetragen werden muss. [Inhaltsangabe durch die Programmheft AG]